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Garlinghouse im Jahr 2022. Bildquelle: Village Global via Flickr.com (CC BY-SA 2.0 DEED)

Brad Garlinghouse Betrug: Wie der gute Name des Ripple-Gründers missbraucht wird

Das Unternehmen Ripple ist eng mit der Kryptowährung XRP verbunden, obgleich der XRP-Ledger eigenständig und unabhängig funktioniert. Viele Anleger haben in XRP investiert und verstehen sich als Teil einer besonderen Community, die sich um die Kryptowährung gebildet hat. Das macht sie empfänglich für Betrug, denn die Interaktionsrate mit Beiträgen zu den Themen Ripple und XRP ist ungewöhnlich hoch. Betrüger machen sich diesen Umstand zu Nutze und missbrauchen den guten Namen von Brad Garlinghouse, einem der Gründer des Unternehmens, der bis heute eine aktive und wichtige Rolle in der Krypto-Industrie spielt.

Wir wollen aufzeigen wie der Brad Garlinghouse Betrug funktioniert, wie man ihn erkennt und sich davor wirksam schützt. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie sich gegen den Brad Garlinghouse Betrug wehren können.

Wer ist Brad Garlinghouse?

Brad Garlinghouse ist eine Schlüsselfigur in der Welt der digitalen Währungen, bekannt für seine entscheidende Rolle bei Ripple und dessen Kryptowährung XRP. Sein beruflicher Werdegang zeichnet sich durch bedeutende Positionen in mehreren Technologieunternehmen und seine Expertise in der Führung und Entwicklung innovativer Projekte aus.

Bevor Garlinghouse zu Ripple kam, hatte er bereits eine beeindruckende Karriere in der Technologiebranche hinter sich. Er begann seine Laufbahn bei Yahoo!, wo er als Senior Vice President fungierte und für die Initiative „Yahoo! Messenger“ verantwortlich war. Diese Position erlaubte ihm, tiefgreifende Erfahrungen in den Bereichen Internetkommunikation und Produktentwicklung zu sammeln. Sein Einfluss bei Yahoo! trug zur Stärkung der Marktposition des Unternehmens im Bereich der Online-Kommunikation bei.

Nach seiner Zeit bei Yahoo! arbeitete Garlinghouse in verschiedenen Führungspositionen, unter anderem bei AOL als President of Consumer Applications. Seine Fähigkeiten in strategischer Planung und Geschäftsentwicklung halfen ihm, die Produktpalette des Unternehmens zu diversifizieren und neue Einnahmequellen zu erschließen. Er hatte auch eine kurze Amtszeit bei der File-Sharing-Plattform Hightail, vormals bekannt als YouSendIt, wo er als CEO fungierte und die Neupositionierung und Expansion des Services vorantrieb.

Garlinghouse’s Wechsel zu Ripple im Jahr 2015 markierte einen entscheidenden Moment in seiner Karriere sowie in der Entwicklung des Unternehmens. Als CEO von Ripple Labs Inc. spielte er eine zentrale Rolle bei der Ausrichtung des Unternehmens auf die Nutzung der Blockchain-Technologie zur Verbesserung des globalen Zahlungsverkehrs. Ripple und seine Kryptowährung XRP zielen darauf ab, internationale Geldtransfers schneller, sicherer und kostengünstiger zu gestalten. Unter seiner Führung hat Ripple bedeutende Partnerschaften mit Finanzinstitutionen auf der ganzen Welt etabliert, um deren Zahlungsinfrastruktur zu modernisieren.

Garlinghouse ist auch bekannt für seine aktive Rolle in der Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen. Er hat sich für klare rechtliche Rahmenbedingungen eingesetzt, um die Innovation zu fördern und gleichzeitig Verbraucherschutz zu gewährleisten. Seine Führungsstärke bei Ripple hat nicht nur das Unternehmen selbst vorangebracht, sondern auch wesentlich zur Akzeptanz und zum Verständnis von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie in der breiteren Finanzwelt beigetragen.

Brad Garlinghouse bleibt eine einflussreiche Persönlichkeit in der Kryptowährungsbranche, dessen Karriere durch die Verbindung von technologischer Innovation und strategischer Geschäftsführung gekennzeichnet ist. Seine Vision für Ripple und XRP spiegelt sein tiefes Verständnis für die Potenziale der Blockchain-Technologie wider und seinen Glauben an deren Fähigkeit, das Finanzsystem weltweit zu transformieren.

Wie funktioniert der Brad Garlinghouse Betrug?

Weil Garlinghouse eine herausragende Rolle in der Kryptoindustrie spielt, wird sein guter Name immer wieder ausgenutzt. Das ist allerdings nicht erst seit gestern so, sondern hat eine lange Vorgeschichte, die bis in das Jahr 2020 reicht.

Betrüger haben sich darauf spezialisiert, AI zu nutzen, um Bilder und sogar Videos von Garlinghouse zu fälschen. Die Technologie erlaubt es ihnen sogar seine Stimme zu imitieren. Immer wieder laden sie Videos oder Beiträge auf Social-Media-Plattformen hoch, um den Eindruck zu erwecken, dass der CEO von Ripple Labs etwas zu verschenken hätte. Es handelt sich also um einen typischen Giveaway-Betrug, bei dem vorgegaukelt wird, dass es ein XRP-Airdrop gibt. Weil die Beiträge täuschend echt sind, fallen bis heute arglose Anleger auf den Trick herein. In dem Beitrag findet sich in der Regel ein Link zu einer externen Webseite, welche die Interessenten von der an sich vertrauenswürdigen Plattform weglockt. Dort werden sie entweder aufgefordert Geld zu überweisen, Kryptowährungen zu transferieren oder ihr Wallet-Geheimnis preiszugeben. Daher den Seed oder den Private Key des verwendeten Wallets. Geben die Opfer diese Informationen preis oder überweisen Geld, dann schnappt die Falle zu.

Denn beim Brad Garlinghouse Betrug wartet am Ende kein Blumenstrauß oder XRP, die an das eigene Wallet gesendet werden, sondern ein Totalverlust. Die Täter rauben die Kryptowährungen oder das Geld und sind damit über alle Berge.

Wie kann man sich vor dem Brad Garlinghouse Betrug schützen?

Der Brad Garlinghouse Betrug gehört zu den sogenannten Giveaway-Scams, bei denen Betrüger vorgeben, wertvolle Preise, Geld oder Kryptowährungen im Austausch für eine kleinere „Voranmeldung“ oder „Bearbeitungsgebühr“ zu vergeben. Diese Betrügereien können besonders in sozialen Medien oder auf Plattformen, wo Prominente und bekannte Marken leicht imitiert werden können, überzeugend wirken. Glücklicherweise gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor solchen Scams zu schützen:

  • Überprüfen Sie die Quelle sorgfältig: Echte Giveaways werden normalerweise direkt über die offiziellen Kanäle der Marke oder Person durchgeführt. Überprüfen Sie die URL der Website, den Benutzernamen auf sozialen Medien und suchen Sie nach Bestätigungszeichen wie dem Verifizierungshäkchen neben dem Namen.
  • Seien Sie skeptisch gegenüber zu guten Angeboten: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie aufgefordert werden, Geld zu senden, persönliche Informationen preiszugeben oder eine Vorleistung zu erbringen, um einen Preis zu erhalten.
  • Suchen Sie nach offiziellen Ankündigungen: Bevor Sie an einem Giveaway teilnehmen, suchen Sie auf den offiziellen Websites und sozialen Medien der Marke oder Person nach Ankündigungen zu dem Giveaway. Fehlt eine solche Ankündigung, ist Vorsicht geboten.
  • Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter: Betrüger nutzen oft gestohlene Daten für ihre Scams. Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für Ihre Konten und aktivieren Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Geben Sie keine persönlichen Informationen preis: Legitime Unternehmen und Marken fragen nie nach sensiblen persönlichen Informationen wie Passwörtern oder Bankdaten im Rahmen eines Giveaways.
  • Vermeiden Sie die Weiterleitung von Zahlungen: Ein häufiges Merkmal von Scams ist die Aufforderung, eine Zahlung oder eine „Bearbeitungsgebühr“ zu leisten, um einen Preis zu erhalten. Echte Giveaways verlangen dies nicht.
  • Seien Sie vorsichtig mit Direktnachrichten: Viele Scams erfolgen über Direktnachrichten in sozialen Netzwerken. Seien Sie skeptisch gegenüber unaufgeforderten Nachrichten, auch wenn sie von bekannten Marken oder Personen zu stammen scheinen.
  • Informieren Sie sich über gängige Betrugsmethoden: Indem Sie sich über die neuesten Betrugsmethoden informieren, können Sie potenzielle Scams leichter erkennen und vermeiden.
  • Berichten Sie verdächtige Aktivitäten: Wenn Sie auf einen potenziellen Scam stoßen, berichten Sie diesen bei der Plattform, auf der er beworben wird. Dies hilft, andere Nutzer zu schützen.
  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Wenn etwas nicht stimmt oder zu gut um wahr zu sein scheint, vertrauen Sie Ihrem Instinkt und meiden Sie das Angebot.

Durch die Befolgung dieser Tipps können Sie sich effektiv vor Giveaway-Scams schützen und sicherstellen, dass Sie und Ihre persönlichen Informationen sicher bleiben.

Wie kann man sich als Opfer gegen den Brad Garlinghouse Betrug wehren?

Sofern Sie Hilfe bei Erstellung der Strafanzeige benötigen oder die Täter und ihre Spuren mithilfe der Blockchain-Forensik ermitteln wollen, sollten Sie unbedingt mit Crypto-Tracing in Kontakt treten. Bei Fällen, wo die Masche des Brad Garlinghouse Betrugs verwendet wurde, ist diese Spurensicherung von unschätzbarem Wert, weil die Transaktionen der Täter aufgedeckt werden. Wir schließen die Lücken, welche Behörden aus unterschiedlichen Gründen nicht schließen können. CryptoTracing arbeitet in enger Kooperation mit dem Rechtsanwalt Marc Maisch, der auf Krypto-Betrug spezialisiert ist und Sie gerne in allen rechtlichen Fragen berät.

Durch die gezielten Ermittlungen, das Zusammentragen und Dokumentieren von Spuren sowie die Unterstützung bei der Strafanzeige, steigen die Chancen, dass die Täter effektiv verfolgt werden können. Nehmen Sie noch heute Kontakt über unser Formular auf und wir melden uns zeitnah bei Ihnen zurück und besprechen das weitere Vorgehen persönlich.

Brad Garlinghouse wehrt sich gegen den Betrug

Weil er immer wieder zum Ziel wurde, wehrte sich Garlinghouse gegen den Betrug. Im Jahr 2020 reichten Ripple Labs und dessen CEO Brad Garlinghouse eine Klage gegen YouTube ein, die im digitalen Finanzsektor für Aufsehen sorgte. Der Kern dieser rechtlichen Auseinandersetzung beleuchtete die wachsenden Bedenken bezüglich der Verbreitung von Betrügereien auf Social-Media-Plattformen, insbesondere solchen, die Kryptowährungen betreffen.

Der Anstoß für die Klage waren zahlreiche Betrugsfälle auf YouTube, bei denen die Identitäten von bekannten Krypto-Persönlichkeiten und Unternehmen – in diesem Fall Ripple und Brad Garlinghouse – missbraucht wurden. Betrüger erstellten gefälschte „Giveaway“-Angebote, die vorgaben, von Ripple oder Garlinghouse zu stammen. In diesen Angeboten wurden YouTube-Nutzer dazu aufgefordert, eine bestimmte Menge an XRP, der Kryptowährung von Ripple, zu senden, mit dem Versprechen, im Gegenzug ein Vielfaches der gesendeten Menge zu erhalten. Diese gefälschten Aktionen führten dazu, dass Nutzer Kryptowährungen an Betrüger verloren, in der irrigen Annahme, sie würden Teil einer offiziellen Ripple-Promotion.

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Ripple und Garlinghouse warfen YouTube vor, nicht ausreichend gegen die Verbreitung solcher Betrügereien auf ihrer Plattform vorgegangen zu sein, trotz wiederholter Aufforderungen und der offensichtlichen Verletzung von YouTubes eigenen Nutzungsrichtlinien. Sie argumentierten, dass YouTube durch das Zulassen dieser Betrugsfälle auf seiner Plattform die Markenreputation von Ripple beschädigte und das Vertrauen der Anleger untergrub. Darüber hinaus kritisierten sie, dass YouTube indirekt von den Betrügereien profitierte, da die Plattform durch Werbeanzeigen Einnahmen generierte, die neben den betrügerischen Inhalten geschaltet wurden.

Die Klage endete in einer Einigung zwischen den Parteien im März 2021. Obwohl die genauen Bedingungen der Einigung nicht öffentlich gemacht wurden, gaben Ripple und Garlinghouse bekannt, dass sie mit dem Ergebnis zufrieden seien. Teil der Einigung war ein Engagement seitens YouTube, Maßnahmen zu ergreifen, um solche Betrügereien in Zukunft zu verhindern und die Plattform sicherer zu machen. Ripple betonte auch, dass ein Teil der Einigung darin bestand, zusammenzuarbeiten, um eine stärkere Erkennung von betrügerischen Praktiken auf der Plattform zu etablieren.

Der Fall Ripple gegen YouTube wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die Social-Media-Plattformen im Umgang mit betrügerischen Inhalten und der Ausnutzung ihrer Systeme durch Kriminelle gegenüberstehen. Er unterstreicht die Notwendigkeit für Plattformen wie YouTube, proaktivere Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Nutzer vor Betrug zu schützen, besonders in Bereichen wie dem Kryptowährungsmarkt, der für viele Menschen noch Neuland ist. Die Klage und ihre Einigung könnten als Präzedenzfall für zukünftige rechtliche Auseinandersetzungen dienen, in denen es um die Verantwortung von Plattformen für die auf ihnen verbreiteten Inhalte geht.

FAQ zum Brad Garlinghouse Betrug

Verschenkt Brad Garlinghouse XRP?

Nein, es ist zwar nicht auszuschließen, dass Ripple zukünftig eine Promotion dieser Art startet, aber allgemein kommen keine Geschenke direkt vom Ripple CEO. Sofern in seinem Namen mit Schenkungen geworben wird, ist Vorsicht geboten.

Kann mir Ripple Labs bei Betrug helfen?

Grundsätzlich kann man zwar das Unternehmen über Betrügereien, die den Namen von Ripple oder seinem Führungspersonal missbrauchen, in Kenntnis setzen, aber direkte Hilfe gibt es soweit uns bekannt ist, nicht.

Kann man die Täter hinter dem Brad Garlinghouse Betrug fassen?

Das hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Die Betrüger sind in der Regel sehr gut organisiert und arbeiten im Ausland. Daher ist es schwieriger sie zu fassen, aber nicht unmöglich, denn auch Kriminelle machen Fehler. Schlussendlich können sie ihre Spur auf der Blockchain nicht tilgen.

Ist der Brad Garlinghouse Betrug einzigartig?

Nein, die Betrüger missbrauchen immer wieder den Namen von Prominenten oder von etablierten Unternehmen. Beispielsweise beim Binance Betrug, beim Kraken Betrug oder vergleichbaren Delikten. Es handelt sich in diesen Fällen zumeist um Phishing oder Giveaway-Scams.

Kann man sein Geld aus einem Brad Garlinghouse Betrug zurückbekommen?

Betrugsopfer können einen Anspruch auf Entschädigung gegenüber den Tätern haben. Wie hoch dieser im Einzelfall ist hängt auch vom Standort eines möglichen Verfahrens ab. Vorbedingung dafür ist aber immer eine Strafanzeige und erfolgreiche Ermittlungen der zuständigen Behörden. Zudem empfiehlt es sich einen Anwalt zu konsultieren, um seine Ansprüche erfolgreich durchsetzen zu können.

Kann man Entschädigung von Brad Garlinghouse verlangen?

Nein, denn er ist nicht der Täter. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Weil sein Name und sein Bild missbräuchlich verwendet werden, wird er selbst zum Geschädigten. Das Einfordern von Entschädigungen wäre also nicht nur unangebracht, sondern kann sogar missbräuchlich sein, weil er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen.