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Was ist Hacking und wie kann man sich schützen? 

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Hacking bezieht sich auf die Praxis, Sicherheitslücken in Computersystemen oder Netzwerken zu identifizieren und zu nutzen, oft mit der Absicht, ohne Erlaubnis auf persönliche oder geschäftliche Daten zuzugreifen. Obwohl nicht alle Hacking-Aktivitäten aus bösartigen Beweggründen heraus erfolgen, wird der Begriff häufig negativ wahrgenommen, da er eng mit Cyberkriminalität verknüpft ist.

Welche Methoden nutzen Hacker, um in Systeme einzudringen? Zur Erreichung ihrer Absichten bedienen sie sich einer breiten Palette an Strategien. In diesem Artikel bieten wir einen Überblick über die gängigsten Methoden. 

Social Engineering: Andere manipulieren 

Diese Technik beruht auf der Ausnutzung menschlicher Fehler, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen. Hacker setzen hierbei auf Täuschung und psychologische Tricks, etwa durch Phishing-Angriffe, Spam-Nachrichten oder gefälschte Webseiten, um an persönliche oder finanzielle Daten zu gelangen. 

Passwortdiebstahl 

Durch verschiedene Ansätze, wie Brute-Force- oder Wörterbuchangriffe, versuchen Hacker, Passwörter zu entschlüsseln. Diese Methoden umfassen das systematische Ausprobieren aller möglichen Kombinationen oder das Einsetzen häufig verwendeter Passwörter, um Zugriff auf Accounts zu erhalten. Weil viele Nutzer immer das gleiche Passwort verwenden, sind diese doch eher einfachen Methoden trotzdem lukrativ. 

Malware-Einschleusung 

Hacker zielen darauf ab, Schadsoftware auf den Geräten von Nutzern zu installieren. Dies geschieht oft über E-Mails, Downloads oder Peer-to-Peer-Netzwerke, um unbemerkt Schaden anzurichten oder Daten zu stehlen. Die Maleware eröffnet ihnen eine große Bandbreite an Möglichkeiten, um Daten zu stehlen, zu korrumpieren oder Zugriff auf die befallenen Computer zu erlangen. 

Ausnutzung unsicherer Netzwerke 

Öffentliche, ungesicherte WLAN-Netzwerke bieten Hackern eine einfache Möglichkeit, in Geräte einzudringen. Sie suchen gezielt nach ungeschützten Verbindungen, um diese als Einfallstor zu nutzen. In einigen Fällen, die bekannt geworden sind, mieteten sie sich etwa in Hotels ein. Danach spionierten sie alle anderen Gäste über Wochen im WLAN aus. 

Zugriff über Hintertüren 

Durch die Entwicklung spezieller Programme, die ungeschützte Wege in Netzwerken suchen, können Hacker sich unbemerkt Zugang verschaffen. Dies erfolgt häufig über die Installation von Trojanern, die im Geheimen Daten sammeln oder manipulieren. 

E-Mail-Überwachung 

Hacker können eigene Codes entwickeln, um E-Mails abzufangen und zu lesen, obwohl viele E-Mail-Dienste eine Verschlüsselung bieten, die das Lesen ohne spezielle Schlüssel verhindert. 

Keylogging 

Mit spezieller Software, die jede Tastatureingabe aufzeichnet, können Hacker sensible Informationen wie Passwörter und persönliche Daten ausspionieren. 

Kontrolle über Zombie-Computer 

Ein von Hackern kontrollierter Computer kann für Spam-Versand oder DDoS-Angriffe missbraucht werden, indem das Opfer unwissentlich eine Verbindung zum Angreifer herstellt. 

Wie kann man sich vor Hacking schützen? 

Einen absoluten Schutz gibt es nicht, denn Computersysteme sind zu komplex. Es entstehen immer wieder neue Lücken, welche von den Herstellern von Hard- und Software erkannt und geschlossen werden müssen. Dennoch gibt eine Reihe von Praktiken, die dazu dienen sich effektiv gegen Hackerangriffe zu wappnen. Daher ist eine ausgeprägte Cyber-Sicherheitsdisziplin unerlässlich. Hier sind einfache Maßnahmen, die man ergreifen sollten. 

Verwendung robuster Passwörter 

Das Ziel vieler Hacker ist es, Zugang zu Ihren Passwörtern zu erhalten. Daher ist es entscheidend, für jedes Ihrer Online-Konten starke und einzigartige Passwörter zu wählen. Ein robustes Passwort setzt sich aus einer Kombination von mindestens 12 (vorzugsweise mehr) Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammen, inklusive einer Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben. Um den Überblick über Ihre verschiedenen Passwörter zu behalten, kann die Nutzung eines Passwort-Managers sehr hilfreich sein.  

Einsatz der Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA) 

Wo immer möglich, sollten Sie für Ihre Online-Konten die Zwei-Faktor- oder Mehrfaktor-Authentifizierung aktivieren. MFA verlangt zusätzlich zum Passwort eine weitere Form der Verifikation, meist durch einen Code, der über eine App generiert oder per SMS verschickt wird, und bietet somit eine zusätzliche Sicherheitsschicht. 

Vorsicht vor Phishing 

Viele Hackerangriffe starten mit Phishing-Versuchen via E-Mail oder SMS. Es ist wichtig, wachsam zu sein: Sollten Sie eine unerwartete E-Mail oder Nachricht mit einem Link oder Anhang erhalten, seien Sie zurückhaltend. Öffnen Sie keine Nachrichten unbekannter Herkunft, klicken Sie nicht auf Links und öffnen Sie keine Anhänge, deren Ursprung Ihnen unklar ist. Löschen Sie zudem sofort Nachrichten, die Ihnen verdächtig erscheinen. 

Sichere Netzwerkverbindungen verwenden 

Achten Sie darauf, nur gesicherte und vertrauenswürdige Netzwerkverbindungen zu nutzen, insbesondere wenn Sie online sensible Informationen übertragen. Vermeiden Sie die Nutzung öffentlicher WLAN-Netze für Finanztransaktionen oder das Senden vertraulicher Daten. Überlegen Sie den Einsatz eines Virtuellen Privaten Netzwerks (VPN), um Ihre Internetverbindung zu verschlüsseln und Ihre Online-Aktivitäten zu schützen. 

Regelmäßige Software-Updates 

Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihre Browser und alle installierten Apps stets auf dem neuesten Stand. Software-Entwickler veröffentlichen regelmäßig Updates, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Durch die Installation dieser Updates können Sie die Risiken einer Kompromittierung Ihrer Systeme durch Hacker minimieren. 

Vorsicht bei der Freigabe persönlicher Informationen 

Seien Sie zurückhaltend mit den Informationen, die Sie online teilen, besonders in sozialen Medien. Hacker können diese Informationen verwenden, um gezielte Phishing-Angriffe durchzuführen oder Ihre Sicherheitsfragen zu beantworten und Zugang zu Ihren Konten zu erlangen. 

Durch die Umsetzung dieser Richtlinien können Sie Ihre Cyber-Sicherheit deutlich verbessern und sich wirksamer vor den fortschrittlichen Techniken von Hackern schützen. 

Wie viel Schaden können Hacker anrichten? 

Hackerangriffe können erheblichen Schaden anrichten. Egal welche Technik im Spiel ist, kann ein Hacker, der die Kontrolle über Ihre Daten oder Geräte erlangt hat, so einiges in Gang setzen: 

  • Ein Krimineller kann Ihr Geld stehlen und Kreditkarten- und Bankkonten in Ihrem Namen eröffnen. 
  • Damit kann er ebenfalls Ihre Kreditwürdigkeit zerstören. 
  • Es können neue PIN-Nummern oder zusätzliche Kreditkarten beantragt werden. 
  • Er kann in Ihrem Namen im Internet auf Shopping-Tour gehen. 
  • Die Täter können sich selbst oder einen von ihnen kontrollierten Alias als autorisierten Benutzer hinzufügen, um an Kredite zu kommen. 
  • Die Zahlung von Vorschüssen kann veranlasst werden. 
  • Sensible Daten wie die Sozialversicherungsnummer können ausgenutzt und missbraucht werden. Das Problem besteht jedoch primär in den USA, wo sie als zentrale ID dient. 
  • Jemand kann Ihre Daten an andere weiterverkaufen, die ihre eigenen unseriösen und oftmals kriminellen Ziele verfolgen. 
  • Wichtige Dateien können auf Ihrem Computer gelöscht oder beschädigt werden. 
  • Erpressung mit sensiblen persönlichen Informationen. Es wird mit Veröffentlichung oder mit deren Preisgabe gedroht. 

Welche Faktoren bewegen eine Person dazu, sich dem Hacking zu widmen? 

Die Gründe, die jemanden dazu motivieren, Hacker zu werden, sind ausschlaggebend dafür, ob diese Person gesetzeskonform handelt oder nicht. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Hacker mit schlechten Absichten handeln. 

Finanzielle Anreize 

Häufig sind es finanzielle Beweggründe, die Hacker antreiben. Diejenigen mit den nötigen Kenntnissen können durch das Entwenden von Passwörtern oder das Anzapfen von Bank- und Kreditkarteninformationen beträchtliche Summen erzielen. Ransomware-Angriffe stellen eine weitere lukrative Einnahmequelle dar, indem Hacker für die Freigabe verschlüsselter Daten Lösegelder verlangen oder diese Daten im Darknet veräußern. 

Wirtschaftsspionage 

Ziel einiger Hacker ist es, an vertrauliche Informationen von Wettbewerbern zu gelangen, um einen Markt- oder Informationsvorteil zu erzielen. In diesem Kontext werden vertrauliche Daten und geistiges Eigentum abgefangen. Gelegentlich sind es auch Mitarbeiter, die Insiderinformationen ausspähen und so ihrem Arbeitgeber Schaden zufügen. 

Staatliche Spionage 

Regierungen setzen Hacker ein, um geheime Informationen zu stehlen, Wahlen zu manipulieren, Zugang zu staatlichen oder militärischen Dokumenten zu erlangen oder das politische Gefüge zu destabilisieren. Besonders kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Kraftwerke werden zunehmend Ziel solcher Angriffe. 

Vergeltung 

Einige Personen wenden sich dem Hacking aus Rache zu, um sich an Individuen oder Organisationen zu rächen, von denen sie sich ungerecht behandelt fühlen. Diese Form des Hackings kann politische Ziele verfolgen oder als Hacktivismus angesehen werden, wenn die Hacker glauben, für eine gerechte Sache zu kämpfen. 

Hacktivismus 

Hacking kann auch als Ausdruck des zivilen Ungehorsams dienen, um politische oder soziale Bewegungen zu unterstützen. Ein Beispiel hierfür ist die Bewegung Anonymous. 

Ehrgeiz und Wettbewerb  

Einige Hacker sind von dem Bestreben getrieben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und Anerkennung für ihre Erfolge zu finden. Sie messen sich in Wettbewerben und suchen nach Bestätigung in der Hacker-Gemeinschaft sowie in sozialen Netzwerken. 

Sicherheitsforschung 

Nicht alle Hacker haben schädliche Absichten. Beim sogenannten White Hat Hacking oder bei Penetrationstests geht es darum, Sicherheitslücken aufzudecken und so die Sicherheit für Nutzer zu erhöhen. Dieses ethische Hacking trägt dazu bei, die digitale Welt sicherer zu machen. 

Zusätzlich zum oben Genannten entwickeln sich die Technologien und Methoden im Hacking kontinuierlich weiter, was neue Herausforderungen und Chancen für Sicherheitsexperten und kriminelle Hacker gleichermaßen schafft. Die zunehmende Vernetzung von Alltagsgegenständen im Internet der Dinge (IoT) eröffnet neue Angriffsflächen, während gleichzeitig die Nachfrage nach Sicherheitsexperten steigt, die in der Lage sind, diese Systeme zu schützen. Ethical Hacking und Cybersecurity-Ausbildungen gewinnen an Bedeutung, da Unternehmen und Organisationen erkennen, wie wichtig es ist, proaktiv gegen potenzielle Bedrohungen vorzugehen und ihre Daten und Systeme zu sichern. In diesem dynamischen Umfeld spielen Hacker, ob mit guten oder schlechten Absichten, eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der digitalen Sicherheit. 

FAQ zum Thema Hacking 

Wer sind Ethical Hacker? 

Ethical Hacker, auch bekannt als White Hat Hacker, sind Sicherheitsexperten, die mit Erlaubnis der Systemeigentümer in Systeme eindringen, um Sicherheitslücken zu finden und zu beheben. Ihre Arbeit hilft, die Sicherheit von Systemen zu verbessern und sie vor kriminellen Angriffen zu schützen. 

Wie werden Menschen zu Hackern? 

Der Weg zum Hacker kann durch eine Leidenschaft für Computer, Programmierung und Netzwerksysteme beginnen. Viele Hacker sind selbstlernend, während andere formale Ausbildungen in Cybersecurity oder Informatik absolvieren. Ein tiefes Verständnis von Betriebssystemen, Netzwerkprotokollen und Programmiersprachen ist essenziell. 

Was sind die häufigsten Ziele von Hackern? 

Hackerziele variieren je nach Motivation. Kriminelle Hacker zielen oft auf Finanzinformationen, persönliche Daten oder Unternehmensgeheimnisse ab. Ethical Hacker konzentrieren sich auf das Aufdecken und Beheben von Sicherheitslücken, um Cyberangriffe zu verhindern. 

Was ist Phishing? 

Phishing ist eine gängige Hacking-Technik, bei der Betrüger versuchen, sensible Informationen wie Benutzernamen, Passwörter und Kreditkartendetails zu stehlen, indem sie sich als vertrauenswürdige Entität in elektronischer Kommunikation ausgeben.  

Kann Hacking legal sein? 

Ja, wenn es im Rahmen von Ethical Hacking oder Penetrationstests geschieht, bei denen Hacker von Organisationen beauftragt werden, ihre Systeme auf Schwachstellen zu testen. Diese Aktivitäten sind legal und zielen darauf ab, die Cybersicherheit zu verbessern. 

Was ist Ransomware? 

Ransomware ist eine Art von Malware, die Daten auf dem infizierten System verschlüsselt und vom Benutzer ein Lösegeld für die Entschlüsselung verlangt. Ransomware-Angriffe können verheerende Auswirkungen auf Einzelpersonen und Organisationen haben. 

Wie funktioniert ein DDoS-Angriff? 

Bei einem Distributed Denial of Service (DDoS) Angriff überfluten Hacker ein Netzwerk oder eine Website mit so viel Verkehr, dass der Dienst überlastet wird und legitime Benutzer keinen Zugang mehr haben. Solche Angriffe können Websites vorübergehend oder dauerhaft lahmlegen. 

Können Smartphones gehackt werden? 

Ja, Smartphones können Ziel von Hackern sein, genau wie Computer. Angriffe können durch Malware, Phishing, unsichere Wi-Fi-Netzwerke oder durch die Ausnutzung von Software-Schwachstellen erfolgen. Nutzer sollten Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie regelmäßige Updates, Download von Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen und die Verwendung von Sicherheitsapps.  

Was ist ein Man-in-the-Middle-Angriff? 

Bei einem Man-in-the-Middle-Angriff (MitM) schaltet sich der Angreifer zwischen zwei Parteien ein, um Daten zu überwachen, abzufangen oder zu manipulieren, die zwischen ihnen ausgetauscht werden. Diese Angriffe können in ungesicherten Wi-Fi-Netzwerken oder durch Malware erfolgen. 

Warum ist Cybersecurity wichtig? 

Cybersecurity ist entscheidend, um persönliche Daten, Unternehmensgeheimnisse und staatliche Informationen zu schützen. Mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung steigt auch das Risiko von Cyberangriffen, was die Bedeutung von Schutzmaßnahmen und Bewusstsein unterstreicht. 

Was ist ein Zero-Day-Exploit? 

Ein Zero-Day-Exploit nutzt eine Sicherheitslücke in Software oder Hardware aus, die dem Hersteller noch nicht bekannt ist. Angreifer können diese Schwachstellen ausnutzen, bevor ein Patch oder Update verfügbar ist, was sie besonders gefährlich macht. 

Wie bleiben Hacker anonym? 

Hacker nutzen verschiedene Techniken, um ihre Identität und Standorte zu verschleiern, darunter die Verwendung von VPNs, Proxy-Servern, Tor-Netzwerken und anderen Anonymisierungsdiensten. Solche Maßnahmen erschweren es, ihre Aktivitäten zurückzuverfolgen.