WhatsApp auf einem Smartphone

Binance Whatsapp Gruppe: Alles fake – Das muss man wissen! 

Eine Binance Whatsapp Gruppe in der man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann, heiße Trading-Tipps bekommt oder bei Problemen und Störungen schnell Kontakt zum Support aufnimmt. Eine solche Kontaktmöglichkeit wünschen sich viele Kunden, denn Binance ist weltweit der größte Akteur am Kryptomarkt. Tatsächlich gibt es Kryptogruppen, die einen Austausch ermöglichen, aber sicherlich keine, die direkt von Börsen wie Binance betrieben wird. 

Die Börse warnt sogar vor etwaigen Phishing Scams, weshalb sich Anleger und Kunden gut vorsehen sollten. Wir haben uns testweise in mehrere dieser Binance WhatsApp Gruppen einladen lassen und wollen unsere Erfahrung teilen sowie aufzeigen, wie man sich von Betrug schützen kann. 

So läuft der Betrug in einer Binance Whatsapp Gruppe ab 

Der Betrug in einer Binance Whatsapp Gruppe ist in erster Linie darauf ausgelegt, sensible Informationen über die Mitglieder dieser Whatsapp Gruppen zu sammeln. Es handelt sich im Wesentlichen also um eine Art des Pishings. Das Besondere bei dieser Masche ist, dass sich die Administratoren dieser Gruppe als Angestellten von Binance ausgeben. Dabei arbeiten Sie mit den Logos der Börse Und geben den Gruppen entsprechende Namen, um darüber hinwegzutäuschen, dass es sich um einen Scam handelt. 

Die Telefonnummern ihrer potenziellen Opfer, die sie in die Gruppen einladen, erhalten die Betrüger entweder aus anderen Gruppen auf Telegram oder sie laden ihre Opfer zufällig ein. Die letztere Methode ist bereits aus anderen Whatsapp Scams bekannt, bei denen vorgetäuscht wird, dass ein Verwandter in eine Notsituation geraten ist. 

Uns ist an der Betrugsmasche der Binance WhatsApp Gruppe aufgefallen, dass die Täter ihre Opfer gleich in mehrere Gruppen einladen, die durchnummeriert sind. In unserem Fall handelt es sich um einen Zufallsfund, denn eigentlich hatten wir es gar nicht direkt darauf angelegt in eine solche Gruppe eingeladen zu werden. Stattdessen wurde eine eigens eingerichtete Mobilfunknummer mit Einladungen bombardiert und wir waren plötzlich Teil mehrerer Gruppen. Dies ist nicht verwunderlich, weil die betroffene Nummer in mehreren einschlägigen Krypto-Telegram-Channel aktiv ist. Und wir die Option, von anderen eingeladen zu werden, absichtlich aktiviert gelassen haben. Auf diesem Weg wurden wir schon auf so manchen Scam aufmerksam und konnten für die eigene Recherche wertvolle Informationen über das Vorgehen der Täter gewinnen.  

In diesem Fall waren wir aber besonders überrascht, weil wir sonst nur Einladungen zu Telegram-Gruppen erhalten oder Kontaktanfragen von Betrügern. 

In den Gruppen selbst Werden Vorschläge zu Investments gemacht Und Mitglieder aufgefordert sind, sensible Daten zu teilen. An dieser Stelle haben wir uns selbstverständlich ausgeklinkt, weil uns klar ist, wie die Preisgabe von Informationen enden würde. Dabei sind die Täter nicht wählerisch. Sie wollen nicht nur Accountdaten von Binance, sondern auch Namen, Anschrift und viele andere Informationen, die sich in geldwerte Vorteile umwandeln lassen. 

Wie kann man sich vor Binance WhatsApp Gruppen schützen? 

Wie bereits erwähnt, hat Binance keine WhatsApp Gruppen und bietet auch keine Channel auf diesem Messenger an, in denen man direkt mit Mitarbeitern in Kontakt treten kann. Aus diesem Grund sollte man Einladungen, sofern man eine erhält, ignorieren und die entsprechenden Gruppen direkt wieder verlassen und löschen. Zudem empfiehlt es sich, vorher eine Meldung bei WhatsApp einzureichen und die Gruppe als einen Betrugsversuch zu melden. 

Dies sind jedoch nur Erste Hilfe Maßnahmen, wenn man eine Einladung erhalten hat. Grundsätzlich sollte man seine Datenschutzeinstellungen so setzen, dass man nicht von Fremden kontaktiert oder in entsprechende Gruppen eingeladen werden kann. Dies reduziert das Risiko von Betrügern, kontaktiert zu werden und unseriöse Anfragen zu erhalten. 

Sofern man tatsächlich Kontakt mit Binance aufnehmen möchte oder muss, kann man die Börse über diverse Kommunikationskanäle erreichen. Darunter über Telegram, Email, Linkedin, per Telefon oder über viele andere Dienste. Binance wird sehr häufig zum Ziel von Scammern, die den guten Namen der Börse ausnutzen, um das Vertrauen ihrer Opfer zu erlangen. Deshalb bietet die Börse eine eigens eingerichtete Seite an, welche es Kunden ermöglicht, Kontaktdaten von Mitarbeitern zu prüfen. Mit Binance Verify hat man die Möglichkeit zu erkennen, ob eine Nachricht oder ein Social Media Account tatsächlich von einem Mitarbeiter stammt oder ob es sich hierbei um einen Phishing Scam handelt. 

Insofern ist also der beste Schutz gesunde Skepsis sowie die Nutzung des zur Verfügung gestellten Tools der Börse selbst. 

Wie man sich allgemein vor Phishing oder Social Media Scams schützen kann, haben wir in den nachfolgend verlinkten Artikeln explizit und ausführlich behandelt. 

Ich bin Opfer einer Binance WhatsApp Gruppe geworden, was kann ich unternehmen? 

Zunächst einmal sollte man den Vorfall bei Binance selbst melden, sofern man dort Kunde ist und ein Kundenkonto besitzt. Je nachdem, welche Informationen man preisgegeben hat oder wie der genaue Tathergang war, macht es dann Sinn, mit den echten Mitarbeitern zu vereinbaren, das eigene Binance-Konto zu sperren. Über diesen Schritt sollte man immer dann nachdenken, wenn man Login Daten oder einen API-Key an Betrüger weitergegeben hat. 

Sofern über einen Phishing Scam Geld oder Kryptowährungen abhandengekommen sind, sollte man auf jeden Fall Strafanzeige erstatten. Bei diesem Schritt haben viele Betroffene große Schwierigkeiten, weil sie den Tathergang nicht genau verstehen oder schildern können. Schließlich werden immer wieder Menschen betrogen, denen das technische Wissen fehlt und die häufig erst merken, dass es sich um einen Betrug handelt, wenn alles zu spät ist. CryptoTracing kann sie bei diesem Prozess unterstützen. Wir sichern die Beweise und dokumentieren sämtliche Transaktionen und den Tathergang rechtssicher gegenüber Behörden. Außerdem arbeiten wir mit dem Partneranwalt Dr. Marc Maisch zusammen, der sie in allen rechtlichen Fragen kompetent beraten kann und überdies auch vor Gericht vertritt, wenn dies notwendig wird. 

Das Wichtigste ist, ins Handeln zu kommen und nicht zögern. Die Statistiken belegen eindeutig, dass Strafverfolgungsbehörden die besseren Chancen haben, je früher die Strafanzeige erfolgt. Nur wenn die Betroffenen nichts unternehmen, haben die Täter wirklich gewonnen. Es ist möglich, sein Geld zurückzubekommen, auch wenn der Prozess langwierig ist. CryptoTracing ist darauf spezialisiert die Spuren der Täter auf der Blockchain zu verfolgen und ihre Transaktionen sichtbar zu machen. Sichern Sie sich noch heute unsere Expertise und treten Sie über unser Formular mit uns in Kontakt. Wir setzen uns zeitnah in Verbindung und geben Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung zu Ihrem individuellen Fall. 

Aktuelle Trends und neue Phishing-Taktiken bei Krypto-Scams 

In den letzten Jahren haben sich die Methoden von Krypto-Betrügern und Phishing attacks zunehmend verfeinert, um die wachsende Zahl an Investoren und Nutzern von Kryptowährungen gezielt anzugreifen. Wir beobachten die Trends und Taktiken sehr genau. Neben unserer eigenen Recherche erreichen uns auch viele Zuschriften von Betroffenen. Die hier diskutierten Methoden der Betrüger müssen sich nicht unbedingt exklusiv auf Binance beziehen, aber der Name und das Logo der Börse können dafür ebenfalls missbraucht werden. 

Die Betrüger setzen vermehrt auf Fake-Apps und gefälschte Wallets, um Investoren zu täuschen. Diese Apps werden in App-Stores platziert und imitieren bekannte Anbieter wie Binance oder Trust Wallet. Sobald Nutzer ihre Private Keys oder Anmeldedaten in diese gefälschten Apps eingeben, erhalten die Betrüger Zugriff auf deren Guthaben. Die Verbreitung solcher Apps hat insbesondere in Phasen hoher Krypto-Aktivität zugenommen. Um sich zu schützen, sollten Nutzer sicherstellen, dass sie offizielle Apps ausschließlich von den verifizierten Webseiten der Krypto-Börsen herunterladen. 

Ein weiterer Trend sind Phishing-Angriffe über Social Media und Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram. Die Angreifer geben sich oft als Mitarbeiter von bekannten Börsen oder prominente Krypto-Influencer aus und versenden Links zu gefälschten Webseiten oder Supportseiten. Diese Links zielen darauf ab, sensible Daten wie Anmeldedaten oder Private Keys zu stehlen. Besonders durchdachte Phishing-Kampagnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gut recherchierte und gezielt auf die Opfer abgestimmte Nachrichten versenden, um so noch glaubwürdiger zu wirken. 

Fake Giveaways und Airdrops sind ebenfalls beliebte Methoden, um Nutzer zu täuschen. Betrüger fordern die Opfer auf, eine gewisse Menge Kryptowährung an eine Adresse zu senden, um angeblich mehr zu erhalten. Sie nutzen dabei oft die Namen und Logos großer Börsen oder Krypto-Projekte, um ihre Aktionen authentisch erscheinen zu lassen. Diese Art von Betrug wird besonders bei größeren Events oder Marktrallyes vermehrt eingesetzt. 

Ein gefährlicher neuer Trend ist das Deepfake-Phishing. Betrüger verwenden mithilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugte Videos oder Stimmen bekannter Personen aus der Krypto-Community, um Opfer zu täuschen. Diese Deepfake-Videos erscheinen in gefälschten Live-Streams oder Ankündigungen und verleiten die Zuschauer dazu, auf Phishing-Links zu klicken oder an Scams teilzunehmen. Da diese Technologie immer ausgefeilter wird, stellt sie eine erhebliche Bedrohung für Krypto-Investoren dar. So fällt etwa der Brad Garlinghouse Scam in diese Kategorie. 

Auch gefälschte Support-Services sind eine häufig genutzte Betrugsmethode. Viele Krypto-Nutzer suchen bei Problemen den Kundensupport ihrer Plattform auf. Betrüger nutzen dies aus, indem sie sich als Support-Mitarbeiter von Börsen wie Binance oder Coinbase ausgeben. Sie fordern die Opfer dazu auf, Zugangsdaten, 2FA-Codes oder Private Keys preiszugeben. Ein verbreiteter Trick besteht darin, kleine Transaktionen zur Überprüfung zu fordern, die dann gestohlen werden. 

Schließlich sind Ransomware-Attacken ein weiteres großes Problem. Diese zielen zunehmend auf Krypto-Nutzer ab, indem Computer und Smartphones mit Schadsoftware infiziert werden, um Kryptowährungen zu stehlen oder die Nutzer zu erpressen. Die Angreifer nutzen oft Phishing-E-Mails oder gefälschte Software-Updates, um in die Systeme einzudringen und so Lösegeld in Form von Kryptowährungen zu erpressen. 

FAQ zum Thema Binance WhatsApp Gruppen 

Wie erkenne ich, dass ich in einer Scam-Gruppe bin? 

Anzeichen sind unaufgeforderte Einladungen, fehlende offizielle Kennzeichnungen, falsche Support-Anfragen und Gruppenadmins, die persönliche Informationen oder Kryptowährungen verlangen. Allerdings können Betrüger subtilere Methoden einsetzen, weil die direkte Anfrage von Geldwerten oder Login-Credentials schneller in Verdacht gerät. Zumeist wiegen sie ihre Opfer zunächst in Sicherheit. Diese sind in der Regel davon überzeugt mit einem Mitarbeiter oder einem offiziellen Vertreter zu sprechen, was sie zur Preisgabe von Geheimnissen verleitet.  

Fragen Binance-Mitarbeiter die Passwörter von Kunden ab? 

Nein, weder die Mitarbeiter von Binance noch von einer anderen Börse werden Passwörter oder 2FA-Geheimnisse oder Codes abfragen. Sobald dies geschieht, sollte man den Kontakt abbrechen, denn es handelt sich um Betrüger. Die Mitarbeiter von Binance haben, sofern es ihre Aufgabe verlangt, den Zugriff auf das Kundenkonto. Je nach Berechtigung des jeweiligen Mitarbeiters kann er im Einklang mit dem Gesetz und internen Richtlinien beispielsweise Konten sperren oder entsperren. Es ist also unter keinen Umständen nötig, dass der Kunde seinen Zugang verrät. 

Wie schütze ich mein Binance-Konto vor unberechtigtem Zugriff? 

Binance bietet verschiedene Optionen an, um Kundenkonten mit einer 2FA-Methode zu schützen. Zusätzlich kann man festlegen, wann diese zusätzlich abgefragt wird. Neben dem Login sollte man die Abfrage immer für Transfers vom Kundenkonto auf ein anderes Wallet aktivieren. Dies gilt nicht nur für Binance, sondern auch für andere Dienstleister, die Kryptowährungen im Kundenauftrag verwahren. Ultimativ schützt das aber nicht vor Phishing, denn Nutzern können immer noch mit einem Trick dazu gebracht werden, ihr 2FA-Geheimnis oder den aktuellen Code zu verraten. 

Kann Binance mein Geld zurückerstatten, wenn ich Opfer eines Phishing-Scams wurde? 

Grundsätzlich besteht kein Rechtsanspruch auf eine Erstattung, wenn der Anbieter nicht fahrlässig oder schuldhaft gehandelt hat. Bei den allermeisten Phishing-Delikten dürfte das auch nicht der Fall sein. Dennoch steht es Kunden frei, eine Erstattung auf Basis von Kulanz anzufragen. Ob man damit erfolgreich ist, hängt aber auch von den Gesamtumständen ab und selbstverständlich davor, ob der Kundendienst eine Erstattung befürwortet oder nicht. 

Was passiert, wenn ich meine sensiblen Daten bereits in einer Scam-Gruppe geteilt habe? 

Es gilt zu erwarten, dass die Täter diese Daten relativ schnell verwerten werden. Sofern es sich um Login-Credentials handelt, könnten sie versuchen schnell Zugriff auf die Kundenkonten zu erhalten. Aber auch bei Preisgabe einer einfachen E-Mail-Adresse können sie weitere Versuche starten. Etwa über Phishing oder indem sie versuchen sich mit der Mail bei anderen Anbietern einzuloggen. In einem solchen Fall sollten Sie den betroffenen Anbieter kontaktieren und über einen dauerhaften Wechsel der E-Mail-Adresse nachdenken. 

Wie häufig kommen Binance WhatsApp Scams vor? 

Es liegen uns keine konkreten Fallzahlen vor. Weil WhatsApp Gruppen jedoch sehr schnell erstellt werden können und potenzielle Opfer mühelos neu eingeladen werden können, dürfte die Fallzahl sehr hoch sein. Auch die Tatsache, dass Logos und anderes Material öffentlich erhältlich sind, erhöht das Risiko dass Wiederholungstäter aktiv werden. 

Was soll ich tun, wenn ich feststelle, dass jemand versucht hat, auf mein Binance-Konto zuzugreifen? 

Es sollte immer der Kontakt zu Binance gesucht werden. Bitte beachten Sie, dass die Meldung eines Vorfalls in der Regel mit einer vorrübergehenden Sperrung einhergeht. Sofern nichts entwendet wurde sollte man sich also überlegen, ob man nicht vorher seine Kryptowährungen sichert und dann den Vorfall meldet. Denn für die Zeit der Sperrung kann nicht darauf zugegriffen werden, bis alle Fragen durch den Support geklärt sind. Vorher gilt es jedoch zu überprüfen, ob Wallet-Adressen im Kundenkonto gespeichert wurden und ob diese durch die Hacker verändert wurden.