Binance ist die größte Krypto-Börse der Welt. Weil Binance diesen Status erreicht hat und bei Verbrauchern ein hohes Vertrauen genießt, machen sich Betrüger den Ruf der Börse zunutze. Einen Binance Betrug gibt es also nicht im eigentlichen Sinne, denn die Börse bietet ein legitimies Geschäft an. Ein anderes Thema sind die Probleme die Binance mit diversen Aufsichtsbehörden hat. Diese haben allerdings nichts mit dem Binance Betrug zu schaffen, sondern stellen eine gesonderte Problematik dar.
Inhaltsverzeichnis
Wir möchten im Folgenden zeigen, wie Binance Betrug funktioniert und wie man sich davor schützen kann. Außerdem zeigen wir Möglichkeiten auf, wie man sich wehren kann, wenn man betrogen worden ist.
Wie funktioniert der Binance Betrug?
Viele Betrüger erfinden schlicht und ergreifend Broker und Börsen. Auf diesen betrügerischen Plattformen werden Kunden dann ausgenommen. Hinter dem Binance Betrug steckt in vielen Fällen eine ganz ähnliche Taktik bei der die Täter jedoch kein neues Unternehmen fingieren, sondern sich am Namen von Binance bedienen.
Dazu erstellen sie in der Regel zunächst Webseiten die der Unternehmensseite Binance.com täuschend ähnlich sind. Ist der harte Teil der Arbeit verrichtet ist müssen die Betrüger nur noch geeignete Opfer finden. Dies kann über verschiedene Wege geschehen:
- Phishing: Betrüger verschicken massenhaft E-Mails und geben sich beispielsweise als Support-Mitarbeiter von Binance aus. Fällt das Opfer auf eine dieser E-Mails herein, dann wird es auf die betrügerische Webseite umgeleitet, wo der eigentliche Betrug stattfindet.
- Internetwerbung: Hier nutzen die Betrüger verschiedene Kanäle. Sie schalten beispielsweise Werbung auf Google aber auch auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter. Ebenfalls sehr beliebt sind Werbeanzeigen auf seriösen Publikationen wie beispielsweise Bild.de oder dem Spiegel. Zwar fliegen die betrügerischen Werbeanzeigen nach kurzer Zeit auf, profitieren jedoch von der großen Reichweite innerhalb der kurzen Zeitspanne. Weil die Täter über Schlupflöcher immer wieder neue Anzeigen veröffentlichen können, gelingt es ihnen immer wieder Opfer mit dieser Methode in die Falle zu locken.
- Chat-Programme: Eine weitere Methode ist die direkte Kontaktaufnahme mit dem Opfer. Hier werden zufällig Personen über Messenger-Programme wie Telegram, WhatsApp oder per SMS angeschrieben. Hier versuchen die Täter in der Regel persönlichen Kontakt aufzubauen und investieren mitunter einiges an Zeit. Nicht selten chatten sie über Tage hinweg mit den Opfern und kommen schließlich irgendwann zum Punkt. Sehr häufig wird dann das Thema umgeschwenkt und Investments zur Sprache gebracht. Anstatt jedoch einen lockeren Austausch über Anlagen zu tätigen wird das Opfer auf die betrügerische Plattform gelotst.
Unabhängig davon mit welcher Methode die Betrüger ihr Opfer auf die Plattform lotsen, ist ihr ein einziges Ziel am Ende jede Menge Geld zu erbeuten. Abhängig davon, wie die betrügerische Plattform aufgebaut ist, stehen den Betrügern eine Reihe von technischen Möglichkeiten zur Verfügung. Häufig wird den Opfern der Plattform suggeriert Geld einzahlen zu müssen, um Kryptowährungen kaufen zu können.
Tatsächlich werden diese Kryptowährungen jedoch nur im vermeintlichen Kundenkonto gutgeschrieben. Sie werden aber durch den betrügerischen Broker gar nicht angeschafft. Sofern das Opfer in gutem Glauben investiert und die vermeintlich angeschafften Kryptowährungen auf der Plattform belässt bekommt es lange Zeit gar nicht mit, dass eine Straftat vorliegt.
Maklerbetrug: Auf Binance werden angeblich Gewinne generiert
Eine zweite Masche zielt nicht darauf ab, die Opfer auf eine betrügerische Plattform zu lotsen, sondern Vermögensmanagement vorzutäuschen. Dazu erstellen die Opfer tatsächlich richtige Konten auf Binance.com und geben den Betrügern den Zugang. Dies kann durch Weitergabe der Login Credentials geschehen oder indem ein API-Key angelegt wird.
Damit sichern sich die Betrüger den vollen Zugang zu dem Konto und können nicht nur auf Binance handeln, sondern abhängig von den gewährten Rechten auch Vermögen abschöpfen. Dazu lassen sich die Täter mitunter Zeit und helfen dem Opfer tatsächlich eine ganze Weile. Zielsetzung ist das Vertrauen zu schaffen, um eine Grundlage für immer höhere Einzahlungen zu bilden. Ist absehbar, dass keine Mittel mehr gewonnen werden können oder die Täter mit dem angesparten Vermögen zufrieden sind, räumen sie das Binance Konto leer.
Dabei präferieren sie in der Regel Kryptowährungen, um diese auf anderen Börsen in die jeweilige Landeswährung umzusetzen.
Wie kann man sich vor Binance Betrug schützen?
Der beste Schutz ist eine gesunde Skepsis vor Unbekannten, welche das Thema Geld zur Sprache bringen und zu denen man lediglich Kontakt über das Internet pflegt. Besonders ungefragte Textnachrichten über Messenger-Programme sind äußerst beliebt, weil es den Tätern regelrecht ermöglicht ihren Betrug zu verkaufen und an den Mann zu bringen.
Schließlich können im persönlichen Kontakt Einwände des Opfers direkt gekontert werden und zusätzlich lässt sich auch psychologischer Druck aufbauen. Grundsätzlich sollte man also darauf verzichten unverbindliche Gespräche mit Fremden zu führen und diese spätestens dann beenden, wenn plötzlich das Thema Geld zur Sprache kommt.
Interessenten die tatsächlich Kryptowährungen erwerben wollen sollten stets darauf achten dass sie auch die korrekte Webseite Binance.com besuchen. Die Seite kann beispielsweise über das Zertifikat der Webseite im Browser geprüft werden. Erhält man überraschend eine E-Mail vom Kundendienst die plötzlich dazu auffordert aktiv zu werden und sich im eigenen Kundenkonto einzuloggen oder Gelder zu bewegen, dann sollte man skeptisch werden. Solche Emails sind dazu gedacht, um Druck aufzubauen und enthalten in der Regel Pishing-Links. Hier empfiehlt es sich stattdessen die Webseite manuell über den Browser aufzurufen und zu prüfen, dass man auf der richtigen Seite ist. Danach sollte man sich einloggen und dann mit dem Kundendienst Rücksprache halten. Auf diesem Weg ist sichergestellt, dass man mit dem richtigen Adressaten spricht und nicht versehentlich den Kontakt zu Betrügern aufnimmt.
Betrügerische Internetwerbung die den Namen von Binance verwendet ist hingegen schwieriger auszumachen. Schließlich kann sie einem auf verschiedenen Social-Media-Plattformen oder Webseiten begegnen, was zusätzlich den Eindruck bestärkt, dass es sich hierbei um ein legitimes Angebot handeln würde. Auch hier empfiehlt es sich das Angebot einer Werbung unabhängig zu prüfen indem verifizierte Social-Media-Kanäle von Binance besucht werden oder die Webseite manuell aufgerufen wird.
Hat der Binance Betrug etwas mit der SEC zu tun?
Die US-amerikanische SEC hat gegen Binance im Juni 2023 Klage eingereicht. Die Vorwürfe der US-Finanzmarktaufsicht wiegen äußerst schwer und betreffen in erster Linie die US-Plattform der Börse. Es geht tatsächlich um Geldwäsche, Marktmanipulation und Betrug.
Hier sollte man berücksichtigen, dass diese Vorwürfe noch nicht durch ein Gerichtsurteil bestätigt sind. Zudem streitet Binance die Vorwürfe der SEC ab. Es hat einen bitteren Beigeschmack, dass ausgerechnet die größte Kryptobörse der Welt so schweren Anschuldigungen ausgesetzt ist. Kunden von Binance müssen jedoch nicht fürchten, dass sie um ihr Geld betrogen worden sind. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass es Kunden nicht möglich gewesen wäre ihr Geld oder ihre Kryptowährungen von Binance.com oder der amerikanischen Plattform abzuheben.
In Anbetracht der schweren Krisen, von denen der Krypto-Markt im Jahr 2022 erschüttert wurde, ist es naheliegend, wenn Anleger ihre Kryptos und Gelder von Binance.com abziehen. Schließlich gilt der Grundsatz, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. In jedem Fall haben diese Überlegungen jedoch nichts mit den Binance Betrug zu tun, wie wir ihn aktuell in vielen Fällen erleben. Weder das Unternehmen noch die juristischen Verfahren der SEC oder der CFTC stehen damit in Verbindung.
Ich bin betrogen worden, was kann ich unternehmen?
Wenn sie Opfer eines Betrugs geworden sind, dann sollten Sie zunächst Ruhe bewahren und keine unüberlegten Handlungen vornehmen. Zum einen können Sie durch überhastetes Handeln Beweismittel vernichten, zum anderen könnten Sie aber auch die Täter warnen. Hier eine Liste von Dingen die Sie unbedingt veranlassen sollten:
- Anwalt einschalten: Crypto-Tracing arbeitet eng mit dem Anwalt Dr. Marc Maisch zusammen, der über Erfahrung im IT-Recht verfügt und auch eine Expertise beim Thema Krypto-Betrug besitzt. Herr Maisch kann Sie durch alle Stufen des Verfahrens beraten und juristisch begleiten. Außerdem kann er zivilrechtliche Klagen gegen die Täter oder Dritte einleiten, sofern diese schadensersatzpflichtig sind.
- Blockchain-Forensik: Sind Kryptowährungen im Spiel, dann kann Crypto-Tracing die digitale Spur der Täter aufnehmen. Durch die Blockchain-Forensik machen wir die Transaktionen zwischen Täter und Opfer sichtbar und können ggf. auch feststellen, was diese mit ihrer Beute angestellt haben.
- Strafanzeige: Der einzige Weg die Täter zu verfolgen und das Geld zurückzuerlangen ist eine Strafanzeige bei den örtlichen Polizeibehörden. Dabei bietet Crypto-Tracing seinen Kunden große Unterstützung an.
- Beweismittel sichern: Um Erfolg mit der Strafanzeige zu haben müssen geeignete Beweise gesammelt und an die Polizei übergeben werden. Sämtliche Kommunikation mit den Tätern sollte gespeichert werden. Dazu gehören beispielsweise Chatprotokolle und E-Mails oder das Verfassen von Gedächtnisprotokollen bezüglich persönlicher Gespräche mit den Tätern. Auch hier kann Crypto-Tracing aktiv werden und durch die langejährige Erfahrung bessere Ergebnisse erzielen als ein Laie.
- Kundendienst kontaktieren: Binance kann bei der Aufklärung der Straftat behilflich sein und kooperiert mit den Behörden. Zudem sind in bestimmten Fällen auch Rückerstattungen durch Binance möglich.
Zögern Sie nicht und nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf. Je mehr Zeit zwischen der Tat und der Einleitung von Ermittlungen vergeht, desto geringer sind die Chancen auf einen Erfolg. Eile ist geboten. Crypto-Tracing unterstützt sie bei allen erforderlichen Schritten und macht Spuren der Täter über die Blockchain-Forensik sichtbar machen.
FAQ zu Binance Betrug
Wie kann man seine Gelder auf Binance schützen?
Sie können Ihre Gelder auf Binance schützen, indem Sie eine sichere Passwortkombination verwenden, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren und verdächtige Aktivitäten sofort melden. Außerdem sollten Sie keinen Dritten Zugang zu ihrem Konto oder seinen API-Keys gewähren.
Wie kann man sich vor betrügerischen Apps schützen, die Binance kopieren?
Stellen Sie sicher, dass Sie nur Apps aus den offiziellen App-Stores herunterladen. Überprüfen Sie die Entwicklerinformationen und Bewertungen, um sicherzustellen, dass es sich um die echte Binance-App handelt.
Was soll man unternehmen, wenn man verdächtige Aktivitäten auf seinem Binance-Konto vermutet?
Ändern Sie Ihr Kontopasswort und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), falls dies noch nicht geschehen ist. Kontaktieren Sie den Binance-Kundendienst und melden Sie die verdächtige Aktivität. Stellen Sie alle erforderlichen Informationen zur Verfügung und arbeiten Sie mit dem Sicherheitsteam von Binance zusammen, um das Problem zu lösen.